
Kurzbeschreibung
„Nennt das Genre, wie es euch passt.“ – dezidierte Genre-Labels braucht es für BLACKOUT PROBLEMS nicht. Die Münchner verstehen sich zwar als Rock-Band, offenbaren seit jeher allerdings einen vielseitigen Sound, der stets eine gewisse Traurigkeit innehat, die von ansteckenden Rhythmen überspielt wird und so zum Tanzen einlädt. Die Bipolarität dieser Aspekte zeigt sich auch auf ihrem jüngst erschienen vierten Album „RIOT“, welches im März 2024 in die Top #5 der deutschen Charts eingestiegen ist.
„DNA“ feat. Leoni Klinger (Umme Block) eröffnet das Album geprägt von energetischen Gitarrenriffs in molligen Harmoniestrukturen. Eine gewisse Kälte, die sich in den trüben BLACKOUT PROBLEMS-typischen Synthesizern widerspiegelt, wird schnell von der Eingängigkeit der Musik und hypnotisch-ätherischen Vocals inmitten einer elektronischen Klangwolke überspielt. Im Zentrum von „RIOT“ liegt erneut das Niederschreiben von persönlichen Erfahrungen, die durch Mario Radetzky‘s Stimme zu einem unfassbar authentischen und nahbaren Narrativ werden. „WHALES“ thematisiert das Gefühl, sich nicht am richtigen Ort zu fühlen, während „TROUBLE“ sich mit traurigen Clean-Gitarren in eine bittersüße Melancholie begibt, die mit treibenden Schlagzeugbeats an Ausdruck gewinnt. Inspiriert von einem BBC-Artikel eines Wals, der in die Themse geschwommen war, entstand „WHALES“ als „Gefühl in einer Welt gelandet zu sein, in die man nicht hineingehört.“ Inspiriert von politischen Ereignissen, wie dem Rechtsruck, Hetze der AFD und dem daraus resultierenden Hass im Internet sowie dem Mut von Menschen wie Sophie Scholl und Luisa Neubauer, fasste Mario den Mut, für seine Meinung einzustehen und diese auf „WHALES“ mit der Musik zu rechtfertigen.
BLACKOUT PROBLEMS betten ihren explosiven Rock-Sound auf „RIOT” in eine Regenwolke aus düsteren Synthesizern, die mitsamt den nachdenklich stimmenden Texten auf die harte Welt der Realität niederregnen. Dabei trifft der Regen ihrer textlichen Melancholie auf das hoffnungsvolle Sonnenlicht ihrer tanzbaren Rhythmen und erzeugt einen Regenbogen, der metaphorisch für die Offenheit und den Spirit der Band steht: dass jeder Mensch, obgleich seines Geschlechts oder Aussehens, in der Community der Band willkommen ist, um gemeinsam zu wachsen.
Hörprobe
